Das Bienenjahr 2018
Der Winter 2017 /18 war ja wieder mal etwas winterlicher.
Der Januar war ein Monat mit starken Regenfällen
Die Temperaturen im Januar lagen zwischen 0 und plus 9 Grad
Die bienen können am 10 Januar schon mal kurz ausfliegen
Auch die ersten Frühlingsblüher wie Schneeglöckchen Winterlinge oder Wildkrokusse strecken ihre Köpfe aus der Erde.
Ab 5.Februar bis 3.MärzIst es dann ein bißchen winterlich mit Temperaturen zwischen Null und minus 12 Grad sogar ein paar Schneeflocken waren drin.
Am 5 März die Bienenvölker können große Reinigungsflüge bei 10 bis 12 Grad machen.
Am 11 März starker Bienenflug und erster Polleneintrag bei Temp. von 16 Grad
Bis Mitte März Temperaturen bis plus 10 Grad
Danach Abkühlung Bis zu Minus 9 Grad.
Anfang April die ersten Salweiden sind am aufblühen.
8. April die Salweiden sind in Vollblüte und können von den Bienen reichlich beflogen werden, sodass man von einer guten Entwicklung ausgehen konnte.
12.4.erste Schlehen und Ahorn am aufblühen
15.4. Schon folgen die Wildkirschen mit reichlich Pollen und Nektar. Und die Temperaturen liegen bei Optimalen Werten von über 20 Grad.
Ab 18.4. Blühen die Süsskirschen die Birnen, der Löwenzahn, und auch der Raps wird schon gelb.
Ja es blüht halt wieder alles auf einmal,und die Bienen können nicht überall sein. Zum Glück für uns haben sie auch fleißige Mitbewerber die auch von dem Überangebot Gebrauch machen. Leider geht es ihnen ,wie man so sagt, immer mehr an den Kragen. Hier auch einmal ein Appell an Garten und Grundstückbesitzer, macht eure Vorgärten nicht zu Steinwüsten Und Wiesen zu sterilen Graslandschaften wo am Ende noch ein Mähroboter unterwegs ist Also Helft ihnen denn Sie sind genau so wichtig wie unsere Bienen.
Mitte Mai Blühen die Akazien in verschwenderischer Blütenfülle, aber auch die Himbeerblüte hat schon begonnen.
Am 23.Mai konnte man zum ersten mal die Schleuder in Betrieb nehmen Der Wassergehalt des geschleuderten Honigs lag bei optimalen Werten unter 17 %
Konnten die Trachtpflanzen im Frühling noch von den ergiebigen Regenfällen im Winter zehren ,so hatten viele Pflanzen durch die schon seit Mai anhaltende Trockenheit die nur Örtliche Regenschauer unterbrochen wurde große Probleme. Dachte man nun das Honigjahr sei nun wohl gelaufen, so war man überrascht das Ende Juni die Honigräume wieder gut gefüllt waren. Ein Honig der monatelang nicht kristallisieren wollte.
Mitte Juni Die Linden duften wieder betörend ob sie aber honigen weiß man nicht.
Mit der Schleuderung Mitte Juli ist ja in der Regel das Honigjahr vorbei ,aber nicht 2018..
Ende Juli war es wieder soweit die Honigräume waren wieder randvoll. Aber jetzt hatten viele Imker ein Problem, der Honig ging nicht aus den Waben. Die Bienen hatten einen Honig eingetragen der innerhalb von Tagen in den Waben auskristallisiert .Nun sitzen einige Imker Zargenweise auf ungeschleuderten Waben. Manche haben die Waben eingeschmolzen um den Honig noch zu nutzen ,Leider war dieser Honig so zäh das er sich nicht vom Wachs trennte.
Hoffen wir das es eventuell mit dem Umtragen klappt. Der umgetragene Honig wäre von bester Qualität und Geschmack . Diese Waben müssen erst etwas befeuchtet werden, sollen die Bienen diesen Honig umtragen .Setzt man die Waben über das Volk muss diese Zarge mit einer Glasscheibe oder ähnlichem abgedeckt werden sonst klappt es nicht. Das untersetzen ist natürlich umständlicher.
Für viele Imker kam noch dazu das die Bienen größere Mengen von diesem Honig in den Bruträumen eingelagert hatten.
Endlich am 23 September regnet es wieder einmal 23 l/qm
Aber viel zu spät die Wiesen waren so braun wie im Winter das Getreide war notgereift, und die Landwirte hatten Probleme mit der Futterversorgung für das Vieh. Und auch mit der anstehenden Aussaat für den Raps die meissten haben es erst gar nicht versucht, sodass bei uns in diesem Jahr das Trachtangebot vom Raps ausfällt.
Die Warmen Temperaturen halten noch bis Ende Oktober an ,und die Bienen kommen nicht zur Ruhe.
Was in diesem Jahr auffiel das war eine eher geringe Schwarmneigung.
Auch die Varroabelastung war trotz des frühen Brutbeginns nicht so hoch. Ausreißer gibt es da ja immer, deshalb ist eine Beobachtung ab Juni Sehr wichtig .
Was mir auch so noch nicht vorgekommen war, war der hohe Futterbedarf im Herbst. Manchen Völkern habe ich einen ganzen Karton a.28 kg gefüttert bis sie die nötige Futtermenge für Überwinterung hatten.
Wahrscheinlich hatten sie noch lange größere Brutmengen zu versorgen. So ist es jetzt um diese Zeit wichtig bei geeignetem Wetter Futterkontrollen zu machen, zumal sie durch den frühlingshaften Februar sicher verstärkt in Brut gegangen sind.
So liebe Imkerfreunde ich wünsche euch wieder ein Jahr an dem sie viel Freude mit den Bienen haben
Autor: Walter Kühn