Im Februar ist es noch ruhig
Die Schlitzerländer Imker treffen sich am Donnerstag, den 1. Februar um 19.30 Uhr im
Lindenkrug in Sandlofs, zu ihrem monatlichen Stammtisch.
Gäste sind immer willkommen.
Auf ein Zahlreiches Erscheinen freut sich der Vorstand.
Thema: Winterarbeiten in der Imkerei
Mit sehr kalten Tagen und entsprechendem Schneefall ist noch zu rechnen. Doch gegen Ende des Monats zeigt sich oft, dass der Winter zu Ende geht. Die Tage werden länger, die Sonne scheint kräftiger. Zunehmende Tageslänge und Wärme sind für viele Tiere und Pflanzen Anlass, das der Jahreszeit entsprechende zu tun. Die Knospen der Bäume und Sträucher beginnen zu schwellen und die ersten Zugvögel kehren zurück.
Im Bienenvolk regt sich etwas. Das Brutgeschäft hat in der Regel begonnen. Die Temperatur im Kern der Bienentraube beträgt nun 34°C. Zu Beginn wird noch ein kleines Brutnest angelegt. Jedoch wird dieses bei milder Witterung schnell größer. An den ersten milden Tagen findet der sogenannte Reinigungsflug statt. Dabei entleeren die Bienen ihre prall gefüllte Kotblase. Bei milder Witterung werden die ersten Frühjahrsblüher wie Haselnuss und Erlen beflogen und Pollen eingetragen. Zeigt sich der Februar bereits frühlingshaft warm, dehnen die Völker ihre Brutflächen stark aus. Bei erneutem Witterungsrückschlag haben die Völker dann Schwierigkeiten, im Brutnestbereich die optimale Temperatur zu erzeugen. Starke Völker tun sich in solchen Situationen leichter als schwache. Durch die beginnende Bruttätigkeit wird zur Verwertung der Pollenvorräte auch Wasser benötigt. Deshalb sieht man schon an den ersten Flugtagen Bienen, die Wasser eintragen. Mit zunehmender Brutaktivität wird auch mehr Futter für die Larven gebraucht. Um dieses mit den Futtersaftdrüsen produzieren zu können, brauchen die Arbeiterinnen Wasser. Zum Wasserholen fliegen die Bienen auch unter 10° C.
Kontrollen am Bienenstand. Sitzen die Mäusegitter noch fest, liegt die Abdeckung noch richtig auf oder gibt es irgendwelche andere Schäden am Bienenstand? Regelmäßige Kontrollen geben Sicherheit. Herrscht bereits im Februar milde Witterung und Bienenflug, kann man das Verhalten am Flugloch beobachten. Völker, die ein verdächtiges Verhalten zeigen, können dann kurz kontrolliert werden. Weisellose Völker
können mit anderen noch vereinigt werden. Man muss aber unbedingt darauf achten, dass die Völker gesund sind. Mit Beginn der Brut steigt auch der Futterverbrauch stark an. Gegen Ende des Winters kann ein ungünstiger Witterungsverlauf wie „Kälteeinbruch nach frühem Frühlingserwachen“ den Futterverbrauch eines starken Volkes auf einige hundert Gramm täglich und in der Woche auf über 2 Kg anwachsen lassen. Dann kann schnell Futternot eintreten.
2 Bauernregeln zum Februar:
Wenn´s zur Lichtmess (2. Februar) stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
Im Februar viel Schnee und Eis, macht den Sommer heiß.
Schauen wir mal, ob es stimmt.
Bei Sonnenschein und Temperaturen um die 12°C, fliegen die Bienen aus, um die Kotblase zu leeren oder
auch Pollen zu sammeln. Wasserholer fliegen auch unter 10°C aus. Daher sollte Wasser in der Nähe sein,
damit die Bienen nicht zu sehr auskühlen.