Monatstreffen am 04.07.2024 19:30Uhr Gaststätte Lindenkrug in Sandlofs

Juli: Ende des Bienenjahres

Die Schlitzerländer Imker treffen sich am Donnerstag, den 4. Juli um 19.30 Uhr im Lindenkrug in Sandlofs, zu ihrem monatlichen Stammtisch.

Gäste sind immer willkommen.

Auf ein Zahlreiches Erscheinen freut sich der Vorstand.

Thema: Effektive Varroabehandlung ohne Medikamenteneinsatz, Abschleudern, Wabenhygiene Beginn der Einfütterung.

Im Bienenvolk

Der Höhepunkt der Volksentwicklung ist bereits überschritten. Die Vermehrungsphase geht zu Ende. Die Drohnenwabe wird nicht mehr bestiftet. Spätestens gegen Ende Juli beginnt die Drohenschlacht, d.h. die Drohnen, die nicht zur Begattung kamen, werden von den Bienen aus dem Stock gezerrt. Die Drohnen müssen verhungern oder werden notfalls mit abgestochen.

Am Bienenstand

Die Sommertracht geht in unserer Region meist Mitte Juli zu Ende. Lediglich bei einer Honigtautracht dauert die Tracht länger an. Dies ist durch entsprechende Beobachtung der Honigtauerzeuger bereits frühzeitig zu erkennen. Wer Ende Juli noch auf ein Einsetzen der Waldtracht hofft, hofft meist umsonst und gefährdet lediglich die Gesundheit der Bienenvölker.

Ein frühzeitiges Abschleudern ist jedoch wichtig, wenn man eine Varroabehandlung mit Ameisensäure durchführen will. Die Biotechnischen Maßnahmen, wie Komplette Brutentnahme, Bannwabenverfahren oder auch Brutunterbrechung können noch vor Trachtende begonnen werden.

Spätestens Anfang Juli erfolgt eine Diagnose des Varroabefalls über den natürlichen Totenfall der Varroamilbe mittels einer großflächigen Gittereinlage. Liegt der natürliche Totenfall über 10 Milben pro Tag, muss dieses Volk sofort behandelt werden. Die Behandlung mit zugelassenen Medikamenten darf erst nach dem Abschleudern erfolgen.

Beim Abschleudern muss besonders auf die große Räubereigefahr zu dieser Zeit geachtet werden. Bereits kleine Fehler können sich verheerend auswirken. Bei voran gegangener Waldtracht bzw. Melezitosetracht muss unbedingt darauf geachtet werden, dass im Brutbereich kein Melezitose- oder Waldhonig verbleibt. Diese Honigreste können bei der Überwinterung zu Ruhr führen oder gar den Tod des Volkes verursachen.

Einfüttern

Nach dem Abschleudern muss sofort mit dem Einfüttern begonnen werden. Keinesfalls darf man sich von dem schönen Sommerwetter täuschen lassen und der Meinung sein, die Bienen finden noch genug Nektar in der Natur. Wird hier zu lange gewartet, beeinträchtigt dies die Volksentwicklung und die Aufzucht der Winterbienen. Zum Einfüttern stehen verschiedene Arten von Futtermitteln zu Verfügung.

Futterteige gibt es als Fertigfuttermittel oder können selbst hergestellt werden.

Flüssigfuttermittel kommen ebenfalls in mehreren Formen zum Einsatz, Zuckerwasser im Verhältnis 3 Teile Zucker und 2 Teile Wasser (max. nur Handwarm) ist die billigste Art des Einfütterns. Allerdings verursacht die Vorbereitung des Futters mehr Arbeit. Zuckerwasser sollte innerhalb einiger Tage abgenommen sein. Es besteht sonst die Gefahr des Verderbs. Bei fertigen Futtersirupen besteht diese Gefahr nicht. Diese Sirupe bestehen aus einer Mischung von Einfachzuckern und ähneln daher dem Honig. Sie sparen Arbeit und sind auch für spätes Nachfüttern geeignet, da diese von den Bienen kaum umgearbeitet werden müssen. Einräumige Völker sollten nach Abschluss der Einfütterung mindestens 12- 15 Kg, zweiräumige mindestens 18- 22 Kg fertige Winterfutter in den Waben haben.

Bilder:  Schutzhäuschen für je 2 Einwaben Begattungskästchen auf der Königinnen Belegstelle Oberhof.

Oberhof ist eine Carnica Linien Belegstelle. Dort stehen 40 Drohnenvölker die Drohnen sind direkte Nachkommen einer gekörten Königin. Die Drohnenvölker werden nach besonders guten Eigenschaften ausgewählt z.B. Honigleistung, Sanftmut, Wabensitz, Schwarmverhalten und Varroaindex. In Oberhof werden Jährlich über 2.000 Königinnen zur Paarung aufgestellt.