September: Der Herbst beginnt
Die Schlitzerländer Imker treffen sich am Donnerstag, den 5. September um 18.30 Uhr an
der Radstation in Bernshausen, zu ihrem monatlichen Stammtisch.
Gäste sind immer willkommen.
Auf ein Zahlreiches Erscheinen freut sich der Vorstand.
Thema: Futterkontrolle, Abschluss des Einfütterns, Völkervereinigung, Varroakontrolle
Im September beginnt der Frühherbst nach dem Phänologischem Kalender, mit der Pflückreife des
Schwarzen Holunders, er dauert gewöhnlich ca. 27 Tage. Der Phänologische Kalender richtet sich nach den Pflanzen und deren Entwicklung. Er wird auch Kalender der 10 Jahreszeiten genannt.
Die Tage sind bereits spürbar kürzer. Auch die Temperaturen lassen deutlich nach. Die letzten Herbstblüher bieten jedoch noch Nahrung und Pollen für die Bienen.
Im Bienenvolk
Das Brutgeschäft hat sich nochmal stärker reduzieret. Auch die Volksstärke geht zurück. Die schlüpfenden Jungbienen sind überwiegend Winterbienen.
Am Bienenstand
Bis Mitte des Monats sollte das Winterfutter in den Völkern sein. Muss im September noch gefüttert werden, sollte dafür unbedingt Flüssigfutter verwendet werden. Futterteige werden um diese Zeit nur zögerlich abgenommen. Erst gegen Abend füttern, denn Räubereigefahr besteht immer noch.
Die benötigte Winterfuttermenge von 12-15 Kg bei einräumigen Völkern und 18 – 22 Kg bei zweiräumigen Völkern muss am Ende der Einfütterung überprüft werden.
Völker vereinigen
Der September ist ein idealer Monat zur Völkervereinigung. Durch das Fehlen von Drohnen werden fremde Königinnen leichter akzeptiert. Außerdem herrscht am Bienenstand wieder mehr Ruhe als zu Beginn des Einfütterns. Einfacher ist es, wenn die zu vereinigenden Völker nebeneinanderstehen.
Ansonsten sollte ein zu vereinigender Volksteil von einem Stand außerhalb des Flugkreises stammen. Werden Völker am gleichen Stand verstellt, ergibt dies immer eine größere Unruhe mit Räubereigefahr. Ein bewährtes Verfahren besteht in der Vereinigung zweier Völker mittels Zeitungspapier. Dabei legt man zwischen die zu vereinigenden Völker ein Blatt leicht angefeuchtetes
Zeitungspapier. In diese wird mit dem Stockmeisel einige Löcher gestochen. Die Bienen fressen sich durch die Zeitung und die Vereinigung geht langsam und ruhig vonstatten. Die zu entfernende Königin sollte man vorher entnehmen, denn bei einem Duell zwischen den beiden Königinnen gewinnt nicht immer die bessere, oder jüngere. Das direkte zusetzen von jungen Königinnen in Altvölkerbereitet dagegen häufig Probleme.
Varroakontrolle
Da die erste Varroabehandlung bereits erfolgt ist, sollte man 3 Wochen später wieder eine Kontrolle durchführen. Dies ist am einfachsten mit einem Bodenschieber, der mit Speiseöl eingeölt wird, oder mit geöltem Küchenpapier belegt wird, damit werden die Ameisen oder auch Ohrenkneifer abgehalten die Milben wegzutragen. Jetzt im September dürfen nicht mehr als 2 Milben pro Tag fallen. Ab November nur noch 0,5 Milben pro Tag.
Über Räuberei können enorme Mengen an Varroamilben zwischen den Ständen ausgetauscht werden. Deshalb unbedingt kontrollieren. Bietet der Herbst viele Flugtage, so ist immer mit einem erhöhten Milbeneintrag zu rechnen.
Zu den Bildern:
Der schwarze Holunder die Zeigerpflanze für den Frühherbst.
Der schwarze Holunder findet in der Pflanzenheilkunde, sowie als Lebensmittel und Färberpflanze vielfache Verwendung.
Im Volksglauben heißt es: Das Aushacken oder Verstümmeln eines Hollers, bracht Unglück.
Der Holler Strauch galt als Lebensbaum und sollte vor Hexen schützen.
Die indische Balsamine auch Springkraut genannt spendet zur Zeit noch Pollen und Nektar.
Die Bienen kommen nach dem Besuch weiß bepudert zurück.